Seit vielen Jahren setzt SICONA zusammen mit seinen Mitgliedsgemeinden konsequent Schutzmaßnahmen für den Kammmolch um. Neuere Bestandsaufnahmen zeigen, dass die Bemühungen Früchte tragen.

Bestandsaufnahme zeigt Neubesiedelung

Im Rahmen des Kammmolch-Schutzes hat SICONA nicht nur praktische Schutzmaßnahmen durchgeführt, sondern seit den Zehnerjahren auch regelmäßig die Bestände in geeigneten Gewässern untersucht. Der Nachweis erfolgte durch die Suche nach älteren Larven zwischen Mitte Juli und Mitte August. Ein Vorteil dabei ist, dass mit dem Nachweis der Larven ein Gewässer eindeutig als Laichgewässer identifiziert werden kann. Es wurden potentiell geeignete Gewässer und solche, von denen frühere Vorkommen bekannt sind, untersucht.

Zuerst wurden die Gewässer soweit möglich optisch und anschließend mit dem Kescher abgesucht. Wo dieses nicht zum Erfolg führte, wurden Wasserfallen nach HENF über Nacht eingesetzt. Um die Störungen am Gewässer möglichst gering zu halten, wurde auf die Erhebung von quantitativen Daten verzichtet. Daneben wurden mögliche Verstecke, z.B. Steine, in der Nähe des Gewässers untersucht.
Die Laichgewässer wurden in digitale Karten eingetragen. Mit Hilfe von pedologischen Karten und unter Berücksichtigung der topographischen Daten, sowie der Offenlandkorridore die SICONA im Rahmen von Entschneidungskonzepten ausgemacht hat, wurden geeignete Standorte für die Gewässerneuanlage ermittelt und gleichfalls in die Karten eingetragen. So dient die Kartierung gleichzeitig der Überwachung der Bestände und der Ausarbeitung von neuen, potentiellen Gewässerstandorten im Rahmen des Schutzprojekts.

Die Ergebnisse der Kartierung zeigen nicht nur, dass eine Reihe von neu geschaffenen oder instand gesetzten Gewässer inzwischen vom Kammmolch besiedelt wurden, sondern auch dass sich, zumindest im Südwesten, Lücken wieder schließen und eine flächenhafte Besiedelung durch den Kammmolch wieder möglich scheint.

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