Die didaktischen Prinzipien von SICONA kids:
Nach diesen 4 Grundsätzen planen und gestalten wir Naturaktivitäten

Die Naturaktivitäten von SICONA kids verstehen sich als non-formales Bildungsangebot für Kinder der Grundschule. Draußen in der Natur können sie zusammen diese erforschen und sich spielerisch Naturwissen aneignen. Die Freude die sie hier erleben fördert eine positive Beziehung und emotionale Bindung zur Natur. Dies ist das Fundament, um die Natur als liebens- und schützenswert anzusehen und das eigene Handeln dahingehend auszurichten. Um das zu erreichen, planen die Naturpädagoginnen ihre Aktivitäten nach diesen 4 didaktischen Prinzipien:

1. Das Prinzip der Ganzheitlichkeit:
kognitiv-affektiv- körperlich/motorisch

Nach dem Motto „Feed your mind“ bieten die Pädagoginnen in allen Naturaktivitäten (neues) Naturwissen an. Dieses Wissen wird so aufbereitet, dass Kinder über möglichst viele Kanäle lernen können.

Dazu gehört wesentlich das Erleben mit allen Sinnen: riechen, hören, schmecken, tasten – diese vielfältigen Wahrnehmungen fördern das Begreifen von (neuem) Naturwissen und machen neugierig.

Auch die Gefühlswelt wird angeregt. Ein positives, spannendes, aufregendes Erlebnis in der Natur unterstützt Lernprozesse sowie die Bildung von Werten und Einstellungen. Insofern hinterlassen Lerninhalte eindrucksvolle Spuren.

Bewegung tut dem Körper gut und unterstützt das Lernen. Ein Spaziergang, ein Strategiespiel oder ein Barfuß-Lauf durch die Wiese werden gezielt eingeplant. Dank dieser Aktivitäten können motorische Fähigkeiten verbessert und die Aufmerksamkeit gestärkt werden.

Ausserdem wird Spaß generiert, was im Körper Glückshormone ausstößt.

2. Das Prinzip der Teilnehmerorientierung & Kindgemäßheit

Die Themen der Naturaktivitäten richten sich einerseits nach den Aufgaben und Werten des Naturschutzsyndikats und andererseits nach den Interessen und Möglichkeiten der Kinder.

Da die Zielgruppe Kinder der Zyklen 2 bis 4 sind, bereiten die Naturpädagoginnen ihre Aktivitäten in der Regel nach mehreren Curricula vor, die an die unterschiedlichen Altersstufen angepasst sind. Durch ihr Wissen und ihre Erfahrung können sie die Planung spontan nach der Entwicklung, Erfahrung und den Wünschen der Teilnehmer ausrichten.
Je nach Altersgruppe werden Inhalt und Methodik angepasst – auch während die Aktivität stattfindet. Kinder der Zyklen 3 und 4 bringen womöglich mehr Naturwissen und Erfahrungen mit als Kinder der Zyklen 2.1 und 2.2.

An dieses Wissen wird angeknüpft und die Erfahrungen der Kinder werden eingebaut. Sie werden gegebenenfalls motiviert ihr eigenes Wissen mit den anderen zu teilen.

3. Das Prinzip des selbstgesteuerten Lernens

Lernen als aktiver Aneignungsprozess fördert die Selbsttätigkeit, unterstützt die Kompetenzentwicklung und das persönliche Wachstum des Kindes. Der Leitsatz von Maria Montessori: „Hilf mir es selbst zu tun“ beschreibt selbstgesteuertes Lernen sehr gut. Nach diesem Leitsatz werden die Naturpädagoginnen zu Lernbeobachterinnen und -begleiterinnen.

Kinder werden zu jungen Forschern die etwa mit Becherlupen, Fangnetzen, oder Köcher auf eigene Faust die Natur entdecken. Die Pädagoginnen beobachten, ermutigen, stellen Fragen, geben Anreize. Dabei lassen sie den Kindern die Freiheit nach ihren eignen Fähigkeiten und Fertigkeiten selbsttätig zu handeln.

Hat ein Kind zum Beispiel Schwierigkeiten ein Krabbeltier zu finden, wird diese Aufgabe ihm nicht abgenommen. Es wird dazu ermutigt zu überlegen, wie es bei der Suche vorgehen kann oder wo sich diese Krabbeltiere verstecken. Indizien helfen ihm nach eigenen Lösungen zu suchen. Mit Hilfe von Bestimmungstafeln kann das Kind selbst erkennen, was genau ihm in die Becherlupe gekrochen ist.

4. Das Prinzip der Freiwilligkeit

Die meisten Angebote von SICONA richten sich an Kinder, die an schulfreien Nachmittagen, also in ihrer Freizeit, mehr über Natur und Naturschutz lernen wollen. Sie nehmen freiwillig teil, von daher ist das Prinzip der Freiwilligkeit ein wesentlicher Grundsatz für die Gestaltung und Planung der Aktivitäten.

Dies bedeutet, dass Pädagoginnen Kinder nicht dazu zwingen oder überreden Aufgaben und Übungen zu erledigen oder Spiele mit zu machen. Gegebenenfalls wird die Aufgabe oder das Spiel den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder angepasst. Sie werden motiviert sich mit Freude und Begeisterung einzubringen.

Sie dürfen auch mal abseits der Gruppe den Wiesengrund erforschen oder eine spannende Diskussion zu Ende führen. Dabei verlieren die Pädagoginnen sie nicht aus den Augen, im Gegenteil! Die Kinder werden in ihrem Sein wahr- und ernstgenommen.

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