Das Herzstück der Arbeit von SICONA ist die praktische Naturschutzarbeit. Dafür setzen wir einen eigenen Maschinenpark (zum Teil mit Spezialmaschinen) ein und beschäftigen fast 20 qualifizierte Arbeiter. Eingerahmt in die wissenschaftliche Betreuung und die planerische Vorarbeit, sollen die Schutzmaßnahmen gezielt und möglichst kostengünstig umgesetzt werden.
Praktische Naturschutzarbeit bei SICONA
Gemeinden im Einsatz für die Biodiversität und für die Lebensqualität der Menschen
Viele Arbeiten reihen sich ein in nationale und internationale Vorgaben, etwa den Nationalen Naturschutzplan und die EU-Naturschutzdirektiven, aber die Gemeinden haben dabei das letzte Wort. Alle Projekte werden von den Gemeinden im Rahmen der Jahresprogramme selbst ausgewählt.
Erholungslandschaften schaffen
Landschaftsstrukturen, wie Obstwiesen, Solitärbäume und Hecken, sind wichtig für viele Tierarten, die sie für die Nahrungssuche und die Reproduktion brauchen. Aber auch für den Menschen sind ausgeräumte Landschaften unattraktiv. Die Anlage neuer Strukturelemente und die Pflege der vorhandenen sorgt daher gleichzeitig für Naherholungslandschaften in denen man sich wohlfühlt.
Fließgewässerrenaturierung und Hochwasserschutz
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie fordert, dass alle Gewässer in einen guten Zustand gebracht werden müssen. Dies ist noch viel Arbeit für Luxemburg, denn viele Fließgewässer wurden in der Vergangenheit begradigt oder gar verrohrt. Dies führt gleichzeitig zu einem erhöhten Wasserabfluss bei Starkregen und damit zu Überschwemmungen unterhalb. Durch Renaturierungen können diese Effekte rückgängig gemacht werden.
Neuanlage von Stillgewässern
Stillgewässer haben, wie alle Feuchtbiotope, erhebliche Verluste in den letzten Jahrzehnten hinnehmen müssen. Die spezialisierte Flora und Fauna dieser Lebensräume ist zunehmend gefährdet und erscheint auf den Roten Listen. Deshalb ist die Neuschaffung und die Restaurierung von Stillgewässer ein Schwerpunkt von SICONA.
Dieses Offenlandgewässer in Bartringen weist nach einigen Jahren eine schöne Wasservegetation auf und zeichnet sich auch durch große Amphibienpopulationen aus. All diese Arten finden sich von alleine ein, solange das Gewässer noch in ein Netzwerk eingebunden ist.
Den Artenreichtum der Wiesen erhalten
Obwohl Wiesen vom Menschen geschaffene Lebensräume und von einer landwirtschaftlichen Nutzung geprägt sind, sind sie dennoch sehr artenreiche Lebensräume. Viele typische Wiesenpflanzen sind aber durch Düngung und Vielschnittnutzung inzwischen gefährdet. Das Hauptstandbein des Wiesennaturschutzes sind die Biodiversitätsprogramme mit Bewirtschaftungsverträgen. Kleine, sehr nasse oder unzugängliche Grünlandflächen, bei denen eine normale Nutzung nicht mehr möglich ist werden aber von SICONA gepflegt.
Artenschutzprojekte
Verschiedene stark gefährdete Arten benötigen über allgemeinen Biotopschutz hinaus ganz spezielle Schutzmaßnahmen, um überleben zu können. Für die meisten dieser Arten gibt es inzwischen im Rahmen des Nationalen Naturschutzplans spezifische Artenschutzpläne, die die Situation der Art evaluieren und Schutzmaßnahmen festlegen, die die verschiedenen Naturschutzakteure – jeder in seiner Region – umsetzen.