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Seit 2007 wird der Feuerfalter in den SICONA-Gemeinden systematisch erfasst. Die Ergebnisse zeigen: noch ist die Art in unserer Region weit verbreitet, wenn auch nicht häufig.

Wo kommt der Große Feuerfalter vor?

Die Erfassung

Bis zum Jahr 2007 wurde die Verbreitung des Großen Feuerfalters in Luxemburg nicht systematisch untersucht, sodass für den Zeitraum zwischen 1961 (erster Nachweis) und 2007 hauptsächlich Zufallsbeobachtungen vorliegen. Eine intensive Suche erfolgte ab 2007, als die Biologische Station SICONA den Zweitautor beauftragte, die Verbreitung des Großen Feuerfalters in einigen Mitgliedsgemeinden des Naturschutzsyndikates SICONA Sud-Ouest im Westen und Süden Luxemburgs zu untersuchen. Als Schwerpunkt-Methode kam die gezielte Suche nach Eiern und Jungraupen zum Zuge, die der Bearbeiter in anderen Regionen als sehr effektive Erfassungs-Methode seit zwei Jahrzehnten angewendet und verfeinert hatte; größere Raupen, Puppen oder Imagines wurden nur „nebenbei“ mit erfasst. Da der Große Feuerfalter meist in niedrigen Populationsdichten fliegt, weit umherstreift und die Falter zum Teil weit entfernt von ihren typischen Lebensräumen angetroffen werden, kommt zur Lokalisierung der Entwicklungshabitate dem Nachweis von Eiern, Raupen oder Puppen eine große Bedeutung zu (Hermann 1998, 1999). Der Artenschutzplan wurde auf der Grundlage dieser ersten Erfassungen erstellt (Junck et al. 2009).

Untersucht wurden die 33 SICONA-Mitgliedsgemeinden. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über insgesamt 33 Gemeinden im Südwesten und Westen Luxemburgs und umfasst eine Fläche von 630 km² (Abb. 4). Es ist geprägt durch einen hohen Grünlandanteil (190 km², 30 %); die Wald- und Ackerflächen betragen 203 km2 und 108 km² (insgesamt 50 %).
Das Gebiet gliedert sich in die Naturraum-Einheiten Eisch-Mamer-Gutland, Südliches Gutland, Rebierger Gutland, Alzette-, Attert- und Mittelsauertal, Attert-Gutland, Minette-Vorland, Minette und den südlichen Teil des Mosel-Vorlandes. Mit etwa 200 bis 400 m ü. NN gehört es der planaren, kollinen und submontanen Höhenstufe an. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 800 und 950 mm Niederschlag, die durchschnittliche jährliche Temperatur zwischen 8,5 und 9,0°C (Pfister et al. 2005).
Der größte Teil ist durch Gesteine des Lias geprägt, randlich auch durch Dogger- und Keuperformationen. Die mittelschweren bis schweren, lehmigen bis tonigen, wasserstauenden Böden (meist Braunerden, Parabraunerden, Pelosole) der Liastone und -mergel des Mittleren Lias werden überwiegend als Grünland genutzt. Diese zum Teil stark vernässenden Böden sind charakteristisch für das Südliche und Rebierger Gutland. Beide Einheiten werden von zahlreichen kleineren und größeren Flüssen durchflossen. Das Alzettetal mit seinen lehmigen Auenböden sowie die fruchtbaren Böden des Minette-Vorlandes tragen ebenfalls ausgedehnte Grünlandgebiete. Die ton- und lehmhaltigen Böden des Eisch-Mamer-Gutlandes werden meist ackerbaulich genutzt, sodass der Grünlandanteil hier geringer ist (Administration des eaux et forêts du grand-duché de Luxembourg 1995 und Administration des ponts et chaussées, Service géologique 2006).

Erfasste Vorkommen

Literatur

Proess R., E. Rennwald & S. Schneider (2016): Zur Verbreitung und Ökologie des Großen Feuerfalters (Lycaena dispar Haworth, 1803) im Südwesten und Westen Luxemburgs. In: Bulletin de la Société des naturalistes luxembourgeois 118: 89-110.

https://www.snl.lu/publications/bulletin/SNL_2016_118_089_110.pdf