Rousegärtchen
Hauhechel-Bläulinge (Polyommatus icarus)
Tagpfauenauge (Aglais io)
Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Kaisermantel (Argynnis paphia)
Admiral (Vanessa atalanta)
Schmetterlinge wirken wie die Essenz des Sommers und der Lebensfreude, wenn sie elegant und scheinbar schwerelos von Blüte zu Blüte schweben. Doch ganz so einfach ist ihr Leben nicht, denn sie haben spezifische Ansprüche an ihren Lebensraum und ihre Nahrung und damit in unserer modernen Landschaft zunehmend Probleme zu überleben. Von 86 Tagfalterarten sind heute in Luxemburg über die Hälfte bedroht. Zusammen mit Hummeln, Wildbienen und einer Reihe anderer Insektenarten spielen sie jedoch eine wichtige Rolle als Bestäuber von Pflanzen. Nicht nur Schmetterlinge sind zunehmend gefährdet. Auch viele Wildbienen und sogar die Honigbiene haben in den letzten Jahren zunehmend Probleme.
Die „Aktioun Päiperlek“ setzt sich deshalb für den Schutz dieser Arten ein, die eine wichtige Rolle im Naturhaushalt spielen und außerdem auch für die Bestäubung zahlreicher Nahrungspflanzen, etwa von Obst, wichtig sind. Im Rahmen der Kampagne hat SICONA eine Reihe von Tipps zusammengestellt, wie jeder Einzelne einen Schmetterlingsgarten anlegen kann. Auch Schmetterlingsbestimmungstage und die Aktion „Maacht mat“ in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg sind Teil der Kampagne. Bei dieser Aktion können Interessierte ihre Schmetterlingsbeobachtungen direkt auf der Internetseite des Museums eingeben. Daneben wird in den SICONA-Gemeinden auch ein gratis Staudenpaket mit sechs Schmetterlingsstauden angeboten, die die Bürger in ihrem Garten anpflanzen können.
Neben Privatgärten bieten auch öffentliche Grünflächen ein hohes Potential Lebensräume für Schmetterlinge anzulegen. Je naturnaher Grünflächen angelegt sind und je mehr Nektarpflanzen sie zur Verfügung stellen, desto besser eignen sie sich als Lebensraum für Schmetterlinge und andere Bestäuber. Die naturnahe Gestaltung bietet dabei viele Möglichkeiten. Neben der Umwandlung von Rasenflächen in Wildblumenwiesen, besteht auch die Möglichkeit der Gestaltung von artenreichen Staudenbeeten, entweder mit Wildblumen oder Gartenstauden, um so Schmetterlingen und Bienen ein reiches Nahrungsangebot über lange Zeiträume zu liefern.
Neben einer Vielfalt an Nektarpflanzen, die das ganze Jahr über den Nahrungsbedarf der Falter deckt, werden aber auch Raupennahrungspflanzen benötigt, die oft ganz spezifisch sind. Beispielsweise spielt die Brennnessel gleich für mehrere Arten eine Rolle als Raupenpflanze. Ideal sind deshalb Flächen, mit ein, zwei Ecken, die sich selbst überlassen bleiben und wo auch solche Pflanzenarten geduldet werden. Belohnt wird man dafür mit dem Anblick der prächtigen Falter.