Die Wiederherstellung eines Gewässernetzes, das der Lebensgemeinschaft der Stillgewässer – insbesondere den Amphibien – einen Austausch zwischen den Gewässern ermöglicht, ist das Ziel unserer Gewässerschutzmaßnahmen. Dazu gehört die Pflege, die Restaurierung, aber auch die Neuanlage von Gewässern. So soll wieder eine Gewässerdichte erreicht werden, die in Wanderdistanz für Amphibien liegt (je nach Art zwischen 500 Metern und fünf Kilometern).
Wegen der schweren Tonböden in der SICONA-Region, eignen sich sehr viele Standorte für die Neuanlage von Gewässern. Diese Maßnahmen werden oft auf Privatgrundstücken umgesetzt und im Rahmen einer Konvention mit den Besitzern vereinbart. Bei der Ausführung der Baggerarbeiten achtet SICONA auf ausgedehnte Flachwasserbereiche, da diese eine wichtige ökologische Rolle im Gewässer spielen. Tiefenbereiche sind ebenfalls meist vorhanden. Kleinere Gewässer können jedoch durchaus im Sommer regelmäßig austrocknen, was dieser Gewässertyp problemlos verträgt. Wichtig ist die Wasserzufuhr, die möglichst nur über Regenwasser erfolgen soll. Dort wo auch Hangwasser zur Wasserfüllung beiträgt wird darauf geachtet, dass über diesen Weg nicht zu viele Nährstoffe ins Gewässer gelangen. Die darüberliegenden Parzellen dürfen also nicht intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Stauweiher legt SICONA nur in Ausnahmefällen und mit einer besonderen Begründung an.
Seit 1990 hat SICONA über 500 Gewässer neu geschaffen oder restauriert. Jedes Jahr kommen 15 bis 20 neue Gewässer oder Gewässerrenaturierungen dazu. Alle Stillgewässer werden nach Bedarf gepflegt. Diese Pflege kann je nach Situation sehr stark variieren. Kommen Problemarten, wie Rohrkolben, im Gewässer vor, kann eine jährliche Pflege notwendig sein. Ist dies nicht der Fall reicht eine weitmaschigere Kontrolle der Vegetationsentwicklung und der Verlandung aus. Die Uferbereiche werden aber auf jeden Fall jährlich oder zweijährig gemäht, um das Aufkommen von Gehölzen und damit eine starke Beschattung der Gewässer zu vermeiden.