Nistkästen als Hilfe für die Spatzen

Spatzen sind Koloniebrüter und benötigen mehrere Nistkästen an einem Ort. Ebenso wichtig wie die Brutplätze sind Schutzgehölze (z. B. Hecken) in unmittelbarer Nähe, die als sozialer Sammelplatz und als Versteck bei Gefahr dienen. Mit speziell angefertigten Nisthilfen können die Haussperlinge gefördert werden.
Die Kästen und Einfluglöcher (je Einflugloch ein Kasten) sollten mindestens in einem 1 Meter Abstand zueinander und die Nisthilfen mindestens in 3 Meter Höhe am Gebäude angebracht werden. Naturnahe Hecken mit Wildgehölzen oder Samenstände von Wildstauden sichern zudem das Nahrungsvorkommen in Form von Insekten und Sämereien. Hier leistet die extensive Nutzung von Wiesen und Weiden sowie Wegrändern einen erheblichen Beitrag. Für Gemeinden werden proaktive Schutzmaßnahmen mit bis zu 75 % subventioniert und werden im Naturpakt angerechnet.
Auch Schwalben gehören zu den bedroten Arten. Es gefällt ihnen am Besten dort, wo zwei Begebenheiten erfüllt werden: extensiv bewirtschaftete Äcker, Wiesen und Feuchtlebensräume für Nahrung und Siedlungsraum mit zahlreichen Nistmöglichkeiten für einen geeigneten Brutlebensraum. SICONA führt seit 2013 systematische Kartierungen durch, um die Bestände in den Gemeinden zu erfassen und setzt praktische Maßnahmen für den Schwalben- und Seglerschutz mit den Gebäudebesitzern um. So wurden von SICONA bis heute 1200 Kunstnester installiert (Stand April 2024).