Einige Tierarten lieben die Nähe des Menschen

Dörfer und Städte sind nicht nur der Lebensraum des Menschen, sondern werden auch von Wildtieren bewohnt. Meist nutzen sie Gebäude um ihre Jungen aufzuziehen. Heute sind sie jedoch oft nicht mehr gern geduldet, werden ausgesperrt oder es werden gar ihre Nester zerstört. Deshalb brauchen sie spezielle Schutzmaßnahmen, um auch in Zukunft noch bei uns leben zu können.

Es gibt Wildtiere, die überhaupt nicht in der „Wildnis“ leben wollen, sondern die Nähe des Menschen suchen und ihr Leben an die speziellen Lebensbedingungen in unseren Dörfern angepasst haben. Über viele Jahrhunderte oder gar Jahrtausende begleiten sie uns schon, prägen unsere Dörfer und oft auch das Lebensgefühl der Menschen, wurden Teil von Legenden, als Glücksbringer verehrt oder als Unglücksboten verschrien. Typische Dorfarten sind etwa die Mehl- und die Rauchschwalbe sowie der Mauersegler. Die Schleiereule ist als einzige Eulenart ebenfalls auf Dörfer spezialisiert.

Heute haben es viele dieser Arten schwer, noch geeignete Lebensräume zu finden und ihre Jungen großzuziehen. Zu sehr haben sich unsere Dörfer in den letzten Jahrzehnten verändert. Zu sehr hat der Mensch sich von der Natur entfernt und oft eine Intoleranz gegenüber wilden Mitbewohnern entwickelt. So verschwinden diese alten Bekannten immer mehr aus den Dörfern und Städten. Und damit auch aus dem Bewusstsein der Menschen. Aber es gibt Möglichkeiten auch heute gut mit diesen Arten zusammenzuleben und unseren Lebensraum mit ihnen zu teilen. Wir stellen deshalb hier einige Dorfarten vor und zeigen wie man sie schützen kann z.B. bei Sanierung oder Neubau:

Neben den vorgestellten Arten, gibt es noch weitere Wildtiere, die auf Lebensraum in menschlichen Siedlungen angewiesen sind: Fledermäuse etwa, von denen es eine große Gruppe von Gebäudebewohnern gibt, die in Spalten an der Fassade oder in Dachräumen ihre Jungen aufziehen. Oder weitere Vogelarten, die Gebäudebrüter sind, etwa Hausspatz und Dohle. Aber auch verschiedene Insektenarten sind auf die Wärme unserer Gebäude angewiesen, z. B. überwinternde Schmetterlingsarten wie Kleiner Fuchs oder Zitronenfalter. Wir Menschen beanspruchen einen so großen Platz auf der Erde. Da sollten wir wenigstens anderen Arten, die dieselben Lebensräume besiedeln wie wir, eine Chance geben. Also, in diesem Sinne: Zeigen Sie sich tolerant und bieten Sie den wilden Bewohnern unserer Dörfer auch einen kleinen Platz unter Ihrem Dach.

Lesen Sie mehr über den Mauersegler, wie Naturschutz in der Stadt funktioniert und welche Maßnahmen zu seinem Schutz möglich sind:

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