Aktion Fledermausschutz
Das Naturhistorische Museum und der Naturschutzdienst der Forstverwaltung bemühen sich seit Jahren um den Schutz der Fledermäuse. Neben Bestandserhebungen der einheimischen Arten gehören Aufklärung der Öffentlichkeit und Beratung von Einzelpersonen zu den Schwerpunktthemen. Parallel dazu setzt sich SICONA Sud-Ouest für eine Verbesserung der Lebensräume ein, durch Pflege und Neuanpflanzung von Hecken, Bäumen und Obstwiesen.
Obwohl all diese Maßnahmen den Fledermäusen zugute kommen, herrscht in unserer Region noch immer ein gravierender Mangel an Quartieren für Fledermäuse. Eine besondere Rolle spielen dabei Kirchen, deren große Dachräume hervorragende Fledermausquartiere sind, die aber meist in den letzten Jahrzehnten vergittert wurden, um Tauben am Eindringen zu hindern.
Um diesen Mangel zu beheben, haben SICONA Sud-Ouest, zusammen mit der Biologischen Station Westen eine Aktion gestartet, die sich zum Ziel gesetzt hat, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und den Kirchenfabriken, unsere Kirchen wieder als Lebensraum für Fledermäuse verfügbar zu machen. Dabei werden im Kirchendach oder am Kirchturm Öffnungen angebracht, die Fledermäusen das Einfliegen ermöglichen, aber zu klein sind für Tauben. Ähnliche Maßnahmen haben in den belgischen Nachbarregionen bereits gute Erfolge gezeigt.
Seit 1999 wurden in insgesamt 15 der 20 Mitgliedsgemeinden des SICONA Sud-Ouest mehr als 35 Kirchen für Fledermäuse zugänglich gemacht.