Naturpakt – Best practice aus unseren Mitgliedsgemeinden

Seit etwas mehr als zwei Jahren wird der Naturpakt in einem Großteil unserer Mitgliedsgemeinden umgesetzt. Hier stellen wir einige Beispiele vor, wie die Umsetzung in den unterschiedlichen Kategorien aussehen kann.

Zertifizierungen 2024

Gold: Bettembourg

Bronze: Beckerich, Bertrange, Differdange, Helperknapp, Käerjeng, Kehlen, Mondercange, Rumelange, Roeser, Schieren, Schifflange

Basis: Bissen, Feulen, Groussbus-Wal, Dippach, Dudelange, Kayl, Kopstal, Leudelange, Mamer, Mersch, Mertzig, Préizerdaul, Redange/Attert, Saeul, Sanem, Strassen, Walferdange

Naturschutz allgemein

Im Bereich der Schutzgebietsausweisung und der Flächensicherung sind erhebliche Fortschritte mit Hilfe des Engagements der Lokalpolitiker möglich.

Ein neues Natura 2000-Gebiet wurde 2023 in der Gemeinde Mertzig ausgewiesen, nachdem die Gemeinde sich proaktiv für den Schutz des ‚Säitert‘ beim Umweltministerium eingesetzt hatte.

Naturschutz im Siedlungsraum

Die naturnahe Gestaltung von öffentlichen Grünflächen im Siedlungsraum fördert die Biodiversität und ein angenehmes Klima in Dörfern und Städten. Daneben tragen Nisthilfen und eine angepasste Beleuchtung für Tiere wie Vögel, Igel, Fledermäuse oder Nachtfalter zu deren Bestand bei.

Das Anbringen von Nisthilfen, wie hier in Leudelange, kann lokale Populationen von gefährdeten Arten wie der Mehlschwalbe unterstützen.

Naturschutz im Offenland

Der Großteil der gefährdeten Arten und Lebensräume sind an das Offenland gebunden.

Geeignete Stellen, wie hier im „Gaaschgronn“ in Strassen, können mit Trockenmauern als Lebensraum für Mauereidechse und Co. aufgewertet werden.

Ein ausgedehntes Netzwerk von Stillgewässern (hier in der Gemeinde Beckerich) bietet gefährdeten Amphibien einen Lebensraum und dient in trockenen Jahreszeiten als wichtiger Wasserspeicher in der Landschaft.

Schutz der aquatischen Lebensräume

Die Renaturierung unserer Bäche und Flüsse ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben im Naturschutz. Sie dient dem Hochwasserschutz sowie der Optimierung der Wasserqualität.

Auwälder gehören zu den artenreichsten Lebensräumen. Durch die Wiedervernässung ehemals drainierter Flächen können diese wertvollen Biotope wiederhergestellt werden, wie hier der Bestand aus Bertrange zeigt.

Die Renaturierung der Olmerbach in Kehlen und Koerich erfolgte abschnittsweise über mehrere Jahre. Mittlerweile wurde eine Strecke von knapp 2 Kilometer Länge wieder in einen naturnahen Bach überführt.

Naturschutz im Wald

Als Produzent von Holz, Frischluft und als Naherholungsraum kommen unseren Wäldern wichtige Funktionen zu. Der Zustand der Wälder verschlechtert sich jedoch in letzter Zeit zunehmend. Gezielte Gemeindeentscheide können dabei helfen, diesen Lebensraum zu erhalten.

Eine der konsequentesten Naturschutzmaßnahmen ist das Ausweisen eines Naturwaldes, wie hier im „Beetebuerger Bësch“. Dabei werden ganze Teile des Waldes aus der Nutzung genommen und sich selbst überlassen, so dass wieder natürliche Prozesse, wie die Zersetzung abgestorbener Altbäume, ablaufen können.

Kommunikation und Kooperation

Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit zum Thema Naturschutz und Weiterbildungen für Gemeindemitarbeiter erhöhen die Akzeptanz und verankern die Maßnahmen auf lokaler Ebene.

Im Rahmen des Naturpaktes können die Gemeinden beschließen, dass mindestens 50 % der Lebensmittel in den Kindertagesstätten aus biologischer Landwirtschaft stammen sollen, was auch den Absatzmarkt für eine pestizidfreie Landwirtschaft erhöht.

Das Naturpakt Team

Unser Naturpakt Team steht den Gemeinden tatkräftig bei der Umsetzung und Beratung zur Seite.

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